Projektbearbeiterin Dr. des. Anne Vater
Das LSE-finanzierte Projekt nutzte die Möglichkeiten der komparativen Arbeitsweise, um mittels einer Gegenüberstellung von antiken und modernen Lebensweisen eine Diskussion zu unseren heutigen Normen und Werten zu initiieren. Es ging ausdrücklich nicht darum, vermeintlich Identisches zu entdecken, sondern durch die Komparation eine neue Form der Kontextualisierung und Konkretisierung der Inhalte zu erproben, welche ihre Gegenwarts- und Zukunftsbezogenheit sowie ihre Relevanz für eine Reflexion zum Werte- und Normenwandel ersichtlich machte. Dabei wurden verschiedene Themen des Kerncurriculums des niedersächsischen Unterrichtsfaches „Werte und Normen“ in einem Seminar aufgegriffen und durch eine bewusste Konfrontation mit der Fremdartigkeit antiker Lebensformen für die Studierenden unmittelbar erfahrbar gemacht. Das Konzept stellte einen Versuch dar, die emotionale Dimension bewusst nicht aus der Analyse auszuklammern, sondern diese in den Dienst des Vergleichs zu stellen, um so für eine Nachdenklichkeit über verschiedene Lebensorientierungen zu sorgen und auszutesten inwiefern die ‚affektive Komparation‘ für den Schulunterricht geeignet sein kann und wo eventuell auch ihre Grenzen liegen mögen. Die Nachhaltigkeit des Projektes wird durch die konzipierten OER sichergestellt, welche (1) die von der Projektbearbeiterin verfassten Themenblätter zur Vorbereitung angehender Lehrkräfte auf den Unterricht, (2) die von den Studierenden erarbeiteten Unterrichtskonzepte und (3) das Podcastendprodukt zur Charakterisierung und Auswertung der ‚affektiven Komparation‘ umfassen. Außerdem legt eine umfangreiche Projektpublikation Planung und Ablauf offen und bietet eine kritische Auseinandersetzung mit der Methode der ‚affektiven Komparation‘ sowie eine Auswertung einer eigens konzipierten Projektevaluation. Zu finden ist die Publikation über das Repositorium der TIB unter
DOI: http://dx.doi.org/10.15488/14822
URL: https://www.repo.uni-hannover.de/handle/123456789/14941